- +43 (0) 699/10957958
- office@oebdh.at
- Mo. - Fr.: 10:00 - 14:00
Der ÖBdH versteht sich als übergeordnete Stelle für Ausbildungen und Prüfungen hinsichtlich Mantrail. Ausbildungen werden bei kompetenten TrainerInnen absolviert unter Berücksichtigung der Ausbildungsordnung des ÖBdH, Prüfungen werden nach der Prüfungsordnung des ÖBdH abgelegt. Ausbildner und Kooperationspartner des ÖBdH arbeiten ohne Zwang und Druck, ausschließlich nach dem Prinzip der Non-Aversivität, mit Respekt gegenüber Mensch und Hund und unter Berücksichtigung der einzelnen Mensch- und Hundepersönlichkeiten.
Wenn Sie Mantrailing kennenlernen wollen um festzustellen, ob es für Sie und Ihren Hund als Ausbildung in Frage kommt und wollen Sie nach dem Kennenlernen die Ausbildung zum Mantrailing-Team oder Mantrail-Trainer absolvieren, stehen Ihnen langjährige Ausbildner zur Seite.
Wenn Sie Interesse haben, Mantrailausbildungen nach der AO und Prüfungen nach PO des ÖBdH anzubieten, setzten Sie sich bitte mit dem Office in Verbindung.
Mantrailing setzt sich aus den beiden englischen Wörtern
man = Mensch
trail = Pfad, Spur
zusammen.
Die Ausbildung von Hunden zur Suche nach vermissten Menschen hat ihre Anfänge im mittelalterlichen England.
Damals wurden diese Hunde ausschließlich zur Aufklärung von Kriminalfällen eingesetzt wurde.
Das heute bekannte Mantrailen stammt hauptsächlich aus Amerika und wird dort von Behörden zur Vermissten-und Tätersuche eingesetzt. In vielen europäischen Ländern (z.B. England, Schweiz, Italien) wird der Mantrailer bereits als unentbehrlicher Helfer anerkannt und gewinnt auch in den anderen Ländern immer mehr an Bedeutung.
Jede Individuum, und somit auch jeder Mensch, hat einen bestimmten Individualgeruch. Hunde sind in der Lage diesen Geruch zu identifizieren, zuzuordnen und zu verfolgen. Mit Hilfe eines Gegenstandes, der eindeutig mit dem Geruch der zu suchenden Person (des zu suchenden Hundes) behaftet ist, kann der Mantrailer aus den unzähligen Gerüchen der Umgebung die richtige Geruchsspur aufnehmen, herausfiltern und die Spur der vermissten Person (des vermissten Hundes) ausfindig machen.
Der Fährtenhund wird dazu ausgebildet, eine am Boden haftende individuelle Spur zu verfolgen. Dabei orientiert er sich an entstandenen Bodenverletzungen, die nur auf natürlichem Boden
(Erde, Wiese etc.) entstehen. Der Fährtenhund arbeitet angeleint und mit tiefer Nase.
Der Stöberhund (Flächensuchhund) sucht einen Gegenstand mit einem bestimmten Geruch innerhalb eines Stöberfeldes. Dabei arbeitet der Stöberhund selbständig, nicht angeleint und mit tiefer, halbhoher und hoher Nase. Aus der Arbeit der Stöberhunde kommen die Spürhunde, bei denen das Stöberfeld umgelegt wird (z.B. auf ein Auto) und die Hunde auf bestimmte Gerüche (z.B. Drogen) konditioniert werden. Bei den Stöberhunden gibt es “Spezialisten”, wie z.B. Trümmer-, Lawinen- und Wassersuchhunde. Bei Rettungshundestaffeln werden vorwiegend Stöberhunde eingesetzt.
Der Mantrailer arbeitet mit schwebenden Geruchspartikeln eines Individuums. Er orientiert sich an allem, wo diese Geruchspartikeln haften bleiben (z.B. Boden, Gebüsch, Hausmauer etc.). Dabei arbeitet der Mantrailer angeleint und vorwiegend mit hoher, aber auch halbhoher oder tiefer Nase. Die Duftspur eines Vermissten driftet (z.B. durch Windeinwirkungen und Sonneneinstrahlung) ab, verdünnt sich an manchen Stellen und verdichtet sich dafür an anderen (z.B. windgeschützten) Stellen. Gut ausgebildete Mantrailer können die Suche auf allen Untergründen (z.B. auch Beton, Asphalt etc.) aufnehmen und übergangslos verfolgen. Im urbanen Gebiet ist der Mantrailer daher oft die einzige Möglichkeit, Vermisste aufzuspüren. Mantrailer können auch Personen auf Fahrrädern und ev. in Autos (solange die Umluft nicht eingeschaltet ist und Geruchspartikel nach außen dringen) verfolgen. Eine Zusammenarbeit zwischen Flächensuchhunden und Mantrailern ist oft eine effektive Methode, vermisste Personen zu finden.
Der Hundeführer hat die wichtige Aufgabe seinen Hund „zu lesen”, also die Signale, die ein Hund während der Suche zeigt (kleinste Änderungen in der Körperhaltung) zu sehen, zu deuten und entsprechend darauf zu reagieren.
Der Geruchsträger ist der Schlüssel zum Trail. Er enthält die Informationen (den Individualgeruch = scent), den der Hund aufnehmen, sich merken, unter allen anderen Gerüchen herausfiltern und verfolgen soll. Als Geruchsträger können alle Dinge verwendet werden, die nach der vermissten Person bzw. einem vermissten Tier riechen: Zum Beispiel Kleidungsstücke (Hemd, Bluse, Hose, Jacke, Socken, Schuhe), Geldbörse, Schlüsselbund, Handy, Rucksack, Türgriffe, Leine, Schlafdecke, Blut etc. Wichtig ist, dass der Geruchsträger nicht kontaminiert ist, also keinen Geruch von anderen, als der vermissten Person oder Tieren trägt. Zur Aufbewahrung des Geruchsträgers eigenen sich am besten Zippbeutel.
Der Hundeführer muss physisch und psychisch geeignet sein.
Die Fachkenntnisse des Hundeführers müssen einem hohen Standard entsprechen.
Die Aus- und Fortbildung des Hundeführers muss von hoher Qualität sein.
Eigenschaften, die ein Hundeführer besitzen muss:
Der Hund muss physisch und psychisch geeignet sein. Die Eignung ist durch ein Gesundheitszeugnis nachzuweisen und wird beim Eignungstest festgestellt.
Abgelegte Gehorsamsprüfungen werden bei Hunden nicht vorausgesetzt. Der Hund muss jedoch eindeutig in der Hand des Hundeführers stehen und darf keinerlei Aggressionsverhalten gegenüber Menschen zeigen.
Eigenschaften, die ein Hund besitzen muss:
Ihre Mitgliedsbeiträge und Spenden erlauben uns die regelmäßige Wartung unserer Website und Veröffentlichung aktueller Informationen.